Dienstag, 28. Januar 2014

Zweimal lebenslänglich von Jennifer Thompson-Cannino


Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Jennifer und Ronald. Zu Beginn erfährt der Leser die ganze Tragödie der Vergewaltigung, die Jennifer durchlebt und auch die anschließende Betreuung der Polizei, die Ängste des Wiedersehens mit dem Vergewaltiger und die Verurteilung des angeblichen Täters, Ronald Cotton.
Dann folgt der Wechsel und Ronald übernimmt den Erzählpart und berichtet von seinen Erlebnissen. Von der Festnahme, den vielen Gefängnisaufenthalten und den angestrebten Prozessen, auf die er hofft, so seine Unschuld bezeugen zu können, den Ronald lernt in einem Gefängnis den wahren Vergewaltiger Jennifers kennen.
Das letzte Drittel des Buches zeigt das Treffen der beiden beteiligten Personen auf. Jennifers Ängste, Ronald gegenüber zu treten, und Ronalds zaghafte Versuche, wieder Fuß zu fassen in der normalen Welt.

Die Gefühle, die Jennifer erleidet werden feinfühlig und sensibel wieder gegeben. Und Ronald zeigt seine wahre Größe, in dem er Jennifer in den Arm nimmt und ihr sagt, dass er ihr verzeiht und das nach elf Jahren Gefängnis. Das Buch beinhaltet eine wahre Geschichte und erzeugt damit Gänsehaut-Feeling und geht vollkommen unter die Haut.

Jennifer und Ronald reisen heute noch gemeinsam, freundschaftlich verbunden, durch die Staaten und arbeiten Seite an Seite, um die Todesstrafe in Amerika abzuschaffen, denn keiner weiß, wer wirklich schuldig oder unschuldig hinter den Mauern eines Gefängnisses sitzt.
Das Buch inspiriert selbst einmal darüber nachzudenken, ob man nicht auch mal bereit ist, anderen zu verzeihen und sich an Ronald ein Beispiel zu nehmen.

Ich selbst habe nach dem ich das Buch gelesen habe, viel über die beiden im Internet geforscht und empfinde die Auftritte von Jennifer und Ronald als Zeugnis, dass es Menschen gibt, die einfach über die Fehler der anderen hinwegsehen können, einfach lieben ohne Grenzen. Phantastisch.


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Verlag: Brunnen-Verlag, Gießen
Gebundene Ausgabe: 292 Seiten
ISBN: 978-3765517952
(April 2011)


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